Syrien greift palästinensisches Flüchtlingslager an: 25 Tote im Camp Yarmouk
Wien. (HN) Am gestrigen Sonntag griff Syrien das palästinensische Flüchtlingslager Camp Yarmouk im Süden von Damaskus an. Dabei kamen 25 Menschen ums Leben, zahlreiche Personen wurden verletzt. In diesem Lager wurde nach Angriffen der syrischen Luftstreitkräfte eine Moschee getroffen, in der 600 Palästinenser Zuflucht gesucht hatten.
Im Kampf zwischen der syrischen Regierung und der Opposition versuchen beide Gruppen Palästinenser für ihren Kampf zu rekrutieren. Somit sind Palästinenser sowohl auf der Seite Assads, als auch auf der Seite der Oppositionellen in Kämpfe verwickelt.
Landkarte des Camp Yarmouk
Das Camp Yarmouk ist das größte palästinensische Flüchtlingslager in Syrien. Es beherbergt derzeit 112,550 registrierte Flüchtlinge. Das Lager befindet sich an einer strategisch wichtigen Region, sowohl für die Regierung, als auch für die Opposition. Hier versucht die Assad-Regierung seit Wochen die oppositionellen Kämpfer zurückzudrängen. Im August wurden in der Region mindestens 20 Menschen durch Granaten getötet. Insgesamt leben in Syrien nach Angaben des UNO-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) etwa 500.000 palästinensische Flüchtlinge.
Der Angriff erweckte in deutschen Medien bisher kaum Interesse.
Über den Autor
Humanist News Nutzen Sie das Kontaktformular am unteren Ende dieser Seite für Anfragen an die Redaktion.
Ähnliche Artikel
Syrien: Islamisten richten Blutbad an: 450 tote Kurden →
Pingback: Syrien - Seite 92