Wien: Auftaktveranstaltung für das Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien sehr erfolgreich verlaufen


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Veröffentlicht am März 20th, 2013 | von Humanist News

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Wien. (HN) Es war bunt, dynamisch und kämpferisch: rund 250 geladene Gäste waren am Montag, den 18. März 2013 dabei, als gestern der offizielle Wahlkampfauftakt für die Unterzeichnung des Volksbegehrens in Wien stattgefunden hat.

Viele Unterstützer des Volksbegehrens gegen Kirchenprivilegien versammelten sich zur Auftaktveranstaltung

Viele Unterstützer des Volksbegehrens gegen Kirchenprivilegien versammelten sich zur Auftaktveranstaltung

Künstler und Kabarettisten präsentierten antikirchliche Manifeste in Form von Musikperformances, Poetry Slams, Kabaretteinlagen und das Personenkomitee zur Unterstützung des Volksbegehrens sprach Klartext: „Als Wissenschaftlerin sollten die Menschen nach Wahrheit streben anstatt zu glauben“, sagte etwa die renommierte Biochemikerin Prof.Renee Schroeder in ihrer Rede als Mitglied des Komitees. „Allein die Tatsache dass dieses Volksbegehren möglich ist, ist außergewöhnlich – vor einigen Jahren wären wir umgebracht worden, denn Atheisten wurden früher ermordet. Aber heute sind die Menschen müde, Dinge zu hören, die nicht mehr zeitgemäß sind. Wir haben wichtigere Dinge zu lösen, etwa die Überbevölkerung.“

Die Figur von Jaques Tilly, die hier liebevoll "Kardinalschnitte" genannt wurde

Die Figur von Jaques Tilly, die hier liebevoll “Kardinalschnitte” genannt wurde

„Wir fordern Laizität als demokratisches Grundprinzip in die Verfassung, das würde Religionsprivilegien automatisch reduzieren“, sagte Niko Alm, Mitinitiator des Volksbegehrens. „Die Kirchen sind straff und gut organisiert. Diejenigen, die unter ihren Privilegien zu leiden haben bisher nicht. Mit dem Volksbegehren soll sich das ändern“, hofft das Kabarettduo Leo Lukas und Simon Pichler. Das Volksbegehren ist eine echte Bürgerbewegung, getragen und finanziert von keinerlei Verband oder Lobbygruppe. Erstmals gibt es in Österreich die Möglichkeit, für eine demokratische Erneuerung und eine klare Trennung von Kirche und Staat abzustimmen. Das Volksbegehren richtet sich gegen finanzielle Privilegien: der österreichische Steuerzahler überweist jedes Jahr unfreiwillig 3,8 Mrd EUR an Transferleistungen an die Kirchen. Weiters strebt das Volksbegehren eine Aufklärung der kirchlichen Missbrauchsverbrechen an und richtet sich auch gegen Beschneidung von Kindern und Säuglingen. Die Unterzeichnungswoche findet von 15. -22.April statt.

Interviews und Fotos zur Veranstaltung finden Sie unter der offiziellen Seite des Anti-Kirchenprivilegien Volksbegehrens.

 

Tags: Anti-Kirchenprivilegien, Auftakt, Kirchenprivilegien, Niko Alm, ,


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