Türkei: Homer Simpson bringt türkischem Sender 23.000 Euro Geldstrafe ein


Religion Hier wird der sonst strengläubige Ned Flanders als Teufel dargestellt

Veröffentlicht am Dezember 4th, 2012 | von Humanist News

0

 

Wien. (HN) Die weltweit ausgestrahlte Serie “Simpsons” brachte dem türkischen Sender CNBC-e nun eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet fast 23.000 Euro ein. Die staatliche Aufsichtsbehörde für Film und Fernsehen (RTÜK) in der Türkei begründet dies dadurch, dass Homer Simpson innerhalb der Serie Ned Flanders zu Gewalt anstiftet, in dem er Flanders mit seinen eigenen religiösen Überzeugungen austrickst.Flanders gilt in “Simpsons” als frommer Christ und gebart sich in seiner Rolle gerne auch als leichtgläubig gegenüber Homer und wirkt teilweise sehr naiv.

Hier wird der sonst strengläubige Ned Flanders als Teufel dargestellt

Hier wird der sonst strengläubige Ned Flanders als Teufel dargestellt

Die RTÜK führt weiters an, dass in “Simpsons” immer wieder die Existenz eines Gottes geleugnet wird. Auch soll Gott dem Teufel Kaffee serviert haben und erwecke so den Eindruck, dass Gott im Dienste des Teufels stünde. Auch wird die Nikolaus- und Weichnachtszeit als guter Vorwand für den Alkoholkonsum präsentiert, so die RTÜK. Die Simpsons sollen regelmäßig die “religiösen Gefühle” gläubiger Menschen verletzt haben.

Zuletzt gab es auch Kritik an der türkischen Serie “Muhteşem Yüzyıl” (auf deutsch: “das prächtige Jahrhundert”) in der das Leben Sultan Süleyman dem Prächtigen gezeigt wird. Die staatliche Aufsichtsbehörde für Film und Fernsehen (RTÜK) drohte die Serie notfalls einzustellen, selbst Premier Recep Tayyip Erdogan schaltete sich ein und übte heftige Kritik an den Darstellungen in “Muhteşem Yüzyıl”. Auslöser war, dass Sultan Süleyman gezeigt wurde, wie er Wein trinkt und viele Frauen hatte. Trotz mehrerer Proteste von Islamisten erfreut sich die Serie großer Beliebtheit und wird weiterhin ausgestrahlt.

 

Tags: Homer Simpson, Ned Flanders, , RTÜK, Simpsons


Über den Autor

Humanist News

Nutzen Sie das Kontaktformular am unteren Ende dieser Seite für Anfragen an die Redaktion.



Hinterlasse eine Antwort

Back to Top ↑

Switch to our mobile site