Amerikanische Humanisten starten “Kinder ohne Gott”-Kampagne
Für Kinder und Jugendliche die nicht an Gott glauben wollen, hat die American Humanist Association eine neue Website online gestellt: KidsWithoutGod.com. Die neue Website bietet zahlreiche Informationen für humanistisch, atheistisch und anti-traditionalistisch denkende Kinder, jenseits des Aberglaubens. Themen der Website sind Religion an Schulen, Wissenschaft, Diskriminierung und Sexualität. “Wenn Kinder bereits zweifeln und Aberglauben und Übersinnlichem gegenüber kritisch eingestellt sind, dann ist es an der Zeit ihnen eine Online-Ressource anzubieten, auf der sie sich selbst informieren können”, erklärt der Vorsitzende der American Humanist Association, Roy Speckhardt. “Vielleicht sind das sogar Kinder aus traditionell religiösen Familien, oder aus Familien wie jener von Präsident Barack Obama, dessen Mutter säkulare Humanistin war”, ergänzt Speckhardt.
KidsWithoutGod.com ist eine kindergerecht und freundlich aufgebaute Plattform, die es Kindern ermöglicht frei nach Informationen zu suchen. Kinder, die aufgrund ihrer religiöser Eltern in der Familie keine Antworten auf ihre Fragen erhalten. Diese Kinder lernen, dass jeder Mensch auch ohne Gottesbezug oder Religion zu guten Taten fähig ist.
Die American Humanist Association investiert für die Promotion der Kampagne 30.000 $. In Washington DC werden 140 Busse mit Plakaten beklebt, davon 20 mit kompletter Beklebung der Busse. Zusätzlich wird auf bekannten Online-Plattformen geworben. Darunter die Website cheezburger.com und Pandora, aber auch klassische soziale Netzwerke wie Facebook, Reddit, Google und YouTube werden genutzt um die Popularität von KidsWithoutGod.com zu steigern. Disyney.com und National Geographic Kids lehnten die Schlatung von Werbung aufgrund der religionskritischen Inhalte ab.
KidsWithoutGods.com soll zweifelnden Kindern und Jugendlichen beratend zur Seite stehen
Darwin the Dog begleitet die ganz Kleinen durch das Portal
KidsWithoutGod.com gliedert sich in getrennte Bereiche für Kinder und Jugendliche. Die Gestaltung ist kindergerecht, die Navigation einfach. Beide Bereiche werden über die gleiche Domain erreicht. Mit Videos und bunten Grafiken führt “Darwin the Dog” die Kinder durch wissenschaftliche Themen und beantwortet Fragen zur Ethik. Für Jugendliche steht die Kategorie “Frag’ einen Atheisten” zur Verfügung, ein Video der Woche und die “verbotene Frucht des Tages”. Aber auch für Eltern stehen Hilfestellungen zur Verfügung, wie sie ihre Kinder humanistisch und areligiös erziehen können.
“Neben einer Vielzahl religiöser Websites über Christentum, Judentum und Islam bieten wir hier die nicht-religiöse Alternative. Kinder sollten wissen, da gibt es noch mehr über Moral und Werte zu erfahren, als durch Religion zu erfahren wäre”, sagt Speckhardt.
Die American Humanist Association setzt sich für die Rechte in den USA lebender Humanistinnen und Humanisten ein. Gegründet wurde die Organisation 1941 in Washington DC, wo sie auch heute ihren Hauptsitz hat. Kernthemen sind Selbstbestimmung und humanistisches Leben, jenseits der Religion.
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