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Wie sieht der Gott des Korans eigentlich aus?


Cahit Kaya "Die Erschaffung Adams": Deckenfresko des Michelangelos in der Sixtinischen Kapelle

Veröffentlicht am Dezember 16th, 2012 | von Cahit Kaya

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Wien. (HN, Cahit Kaya) Ich möchte mich hier auf den Gott des Korans beziehen. Dafür werde ich sowohl Suren aus dem Koran, als auch Hadithe verwenden und die darin enthaltenen Informationen zu nutzen, um die Gestalt Gottes zu beschreiben.

Im Koran beschreibt die Sure 42 (die Beratung) in Vers 11 Gott folgendermaßen:

(Er ist) der Schöpfer von Himmel und Erde. Er hat euch (Menschen) und (auch) die Herdentiere zu Paaren gemacht und dadurch bewirkt, daß ihr euch (auf der Erde) verbreitet. Es gibt nichts, was ihm gleichkommen würde. Er ist der, der (alles) hört und sieht.

Dieser Vers sagt also, es gibt nichts, was ihm gleichkommen würde. Also nichts was wir bisher kannten oder gesehen hatten. Doch bereits hier wird dem Gott des Korans ein Geschlecht zugeordnet. Gott ist also männlich, denn es gibt nichts, was ihm gleichkommt.

"Die Erschaffung Adams": Deckenfresko des Michelangelos in der Sixtinischen Kapelle

“Die Erschaffung Adams”: Deckenfresko des Michelangelos in der Sixtinischen Kapelle

Die Sure 2 (die Kuh) in Vers 115 erklärt:

Allah gehört der Osten und der Westen. Wohin ihr euch (beim Gebet) wenden möget, da habt ihr Allahs Antlitz vor euch. Er umfaßt (alles) und weiß Bescheid.

Hier ist von Antlitz die Rede. Antlitz steht synonym für Gesicht. Also hatte der Gott des Korans auch ein Gesicht.

Nun liefert auch Sure 38 (Sád) in Vers 75 einen weiteren Hinweis auf die Gestalt Gottes:

“Allah sagte: “”Iblies! Was hinderte dich daran, dich vor etwas niederzuwerfen, was ich mit meinen Händen geschaffen habe? Du bist wohl (zu) hochmütig (dazu) und gehörst zu denen, die überheblich sind?”"”

Also hat der Gott des Korans bisher ein Geschlecht, nämlich männlich. Hat ein Gesicht und er hat Hände.

Wieviele Hände Gott hat, das sagt uns Sure 5 (der Tisch) in Vers 64:

 ”Die Juden sagen: “”Die Hand Allahs ist gefesselt”". Ihre (eigenen) Hände sollen gefesselt sein, und verflucht sollen sie sein (zur Strafe) für das, was sie (da) sagen. Nein! Er hat seine beiden Hände ausgebreitet und spendet, wie er will. Was von deinem Herrn (als Offenbarung) zu dir herabgesandt worden ist, wird sicher viele von ihnen in ihrer Widersetzlichkeit und ihrem Unglauben noch bestärken. Und wir ließen unter ihnen Feindschaft und Haß entstehen (ein Zustand, der) bis zum Tag der Auferstehung (andauern wird). Sooft sie ein Feuer zum Krieg anzünden, löscht Allah es aus. Und sie sind (überall) im Land auf Unheil bedacht (? yas`auna fie l-ardi fasaadan). Aber Allah liebt die nicht, die Unheil anrichten.”

Ein sehr launischer Gott mit zwei Händen

Gott hat somit zwei Hände. Gleichzeitig erkennen wir hier auch die ersten Wesenszüge Gottes. Gott verflucht andere. Etwas, was Menschen selbst auch gerne tun, wenn sie zornig sind. Auch sät Gott Hass und Zwiespalt zwischen den Menschen. Hier gibt der Gott des Korans auch zu, dass er selbst dafür sorgt, dass Menschen (in diesem Fall Juden) Unheil anrichten um dann von sich zu sagen, er liebt die nicht, die Unheil anrichten. Intrigantes Verhalten kommt auch bei Menschen durchaus vor.

Die islamische Schöpfungsgeschichte gibt weitere Hinweise auf die Gestalt Gottes im Islam. Ein Hadith besagt, dass Gott zu Moses gesagt habe: “Ich schuf sie (die Menschen) nach Meiner Gestalt.” Was bedeuten würde, Gott sieht aus wie Adam, der erste Mensch. Also Gott sieht aus wie ein Mensch, wie wir ihn heute kennen. Oder anders; der Mensch sieht aus wie Gott.

Die Körpergröße Gottes

In der Hadith-Sammlung von Sahih Buchari (Band 4, Seite 73) heißt es ergänzend: “Allah schuf Adam nach seiner eigenen Gestalt. Seine (=Adams) Länge war sechzig Längenmaße.”, soll Mohammed gesagt haben. Hier wird auch die Körpergröße Adams, also Gottes genannt. Nämlich sechzig Längenmaße. Das hier genannte Längenmaß beträgt etwa 40 Meter. Adam, als auch Gott sind somit 40 Meter groß.

Fazit

Gott ist ein Mann, hat ein Gesicht, zwei Hände, die selbe Körperform wie Adam und ist etwa 40 Meter hoch. Gleichzeitig muss man sich fragen, wenn Gott Adam nach seinem Ebenbild erschaffen hat, hat dieser Gott dann auch die selben inneren Organe wie Adam? Wenn dies so sein sollte, wonach es laut sämtlicher islamischer Texte aussieht, wo lebt Gott? Er kann nur an einem Ort leben, an dem es Sauerstoff gibt, denn er müsste demnach auch eine Lunge haben. Doch wie konnte dieser Gott des Korans dann erst alles erschaffen, wenn er im Zustand zuvor nicht selbst hätte existieren können?

Darauf kann es nur eine logische Antwort geben: nicht Gott hat den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen, sondern der Mensch hat Gott nach seinen eigenen (naiven) Vorstellungen erschaffen. Denn selbst die Wesenszüge dieses Gottes sind durchwegs menschlich. Liebe, Hass, Eifersucht, Vergebung. Alles was uns nicht so fremd im Umgang mit anderen Menschen ist.

Genau das widerlegt auch die erste Beschreibung aus Sure 42 am Anfang des Artikels, dass es nichts geben würde, was ihm gleichkäme. Denn alles was Gott laut Koran gesagt und getan haben sollte, ist einfach nur menschlich.

 

Tags: Adam, , Gottes Ebenbild, , Schöpfung, ,


Über den Autor

Cahit Kaya

Früher war ich Moslem, heute bin ich Humanist. Meine Schwerpunkte: Islam, Menschenrechte und Migration. Ich engagiere mich auch für die Initiative Ex-Muslime www.exmuslime.at



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