Zentralrat der Ex-Muslime protestiert gegen die islamische Gewalt- und Hasswelle
Veröffentlicht am September 20th, 2012 | von Humanist News
0Offizielle Stellungnahme des Zentralrates der Ex-Muslime Deutschlands auf die gewaltsamen Reaktionen zum Film “Unschuld der Muslime”
Hassan Nasrallah im Libanon, Ayatollah Khamenei im Iran und Aiman Mazyek in Deutschland haben alle die gleiche Position und das gleiche Interesse:
Die Islamisten sollen in der Auseinandersetzung um den umstrittenen Film „Die Unschuld der Muslime“ aggressiv auftreten.
Der Zentralrat der Ex-Muslime (ZdE) ist gegen ein Aufführungsverbot des Films in Deutschland und fordert die deutsche Regierung und Parteien dazu auf, der Hetze der Islamisten nicht nachzugeben, das Recht der Meinungsfreiheit in Deutschland zu bewahren und kein grünes Licht für die Entfaltung der Brutalität durch Islamisten in Deutschland zu geben.
Ein schlechter und unprofessioneller Film von arabischen Kopten mit dem Titel „Unschuld der Muslime“ hat den Anlass dafür geboten, dass islamische Regierungen und islamistische Organisationen weltweit dazu aufrufen, ihre Macht zu demonstrieren sowie ihren barbarischen Hass auf die Kunst- und Meinungsfreiheit sowie auf das Recht auf Religionskritik zu zeigen.
Im Iran sind Ayatollah Khamenei und die Medien des Gottesstaates sehr begeistert über die Möglichkeit zu einer flächendeckenden Machtdemonstration des Islam und der Führer der Hizbollah, Hassan Nasrallah, ruft dazu auf, mit aller Härte gegen die Filmemacher vorzugehen. Und obwohl im Iran Tausende Erdbebenopfer und ihre Kinder von Hunger und Kälte bedroht sind und für sie angeblich kein Geld für nötige Hilfsmaßnahmen vorhanden sein soll, hat die islamische Regierung nach wie vor ein Kopfgeld für die Ermordung von Salman Rushdie in Höhe von 3,3 Millionen Dollar ausgesetzt
Mit dem Anheizen der Stimmung und den Aufrufen zu gewalttätigen Protestaktionen sind die Islamisten bestrebt, ihre Macht zu demonstrieren und ihren Einfluss zu erhöhen. Ihre Rechnung lautet: Je mehr Blut fließt, je mehr Tote es gibt, desto größer schwillt der politische Islam an. Dafür werden auch Demonstranten gekauft.
Im Libanon und Iran, in Afghanistan und Pakistan agieren starke islamistische Akteure mit einer zutiefst reaktionären und barbarischen Ideologie. Sie bringen die Menschen u.a. auch Muslime um, steinigen Frauen und beleidigen mit ihren abscheulichen Taten die gesamte Menschheit. Heute reden diese Kräfte davon, der dilettantische, aber unblutige Film sei eine Beleidigung von Milliarden Menschen. Auf facebook und anderen soziale Medien haben genau diese Menschen in der islamischen Welt die Brutalität der Regierungen z. B. von Iran verurteilt und geschrieben, dass nicht dieser Film, sondern die islamische Regierung im Iran 70 Millionen Iraner beleidigt.
Ayatollah Khamenei und die anderen islamischen Führer versuchen, Kapital aus der entfachten Empörung für sich und ihre barbarische Bewegung zu schlagen. Interessanterweise reden in Deutschland Aiman Mazyek und die verschiedenen Islamverbände im Grundsatz ganz ähnlich wie Khamenei und Nasrallah. Das zeigt: Es handelt sich – bei allen sekundären taktischen Unterschieden – um eine Bewegung, den politischen Islam und um gemeinsame Interessen.
Der ZdE in Deutschland protestiert gegen diese gewaltsame Antwort auf den Film in aller Schärfe und erwartet, dass die deutsche Regierung und Parteien sich durch Islamisten wie Aiman Mazyek und dem Koordinierungsrat der Muslime in Deutschland nicht einschüchtern lassen und dass sie sich für die Grundrechte der Menschen in Deutschland einsetzen, anstatt angesichts der Gewalt der Islamisten aufzugeben.
Wir sind der Auffassung, dass die deutsche Regierung keinen Millimeter von der verfassungsmäßig verbrieften Meinungsfreiheit abweichen sollte. Die deutsche Regierung darf sich nicht zum ausführenden Organ der islamistischen Hetze gegen die Meinungsfreiheit machen. Ein Verbot der öffentlichen Vorführung des Films muss deshalb unterbleiben. Die deutsche Regierung sollte nicht wie ein Wunscherfüller der Islamisten agieren. Die deutsche Politik und die Medien haben den Islamisten und ihren Organisationen bislang ohnehin schon zuviel schädliche Zugeständnisse gemacht, diesen Kräften eine Propagandabühne bereitet, und sie in unverantwortlicher Weise aufgewertet.
Wir rufen alle fortschrittlichen Menschen, die für die Freiheit der Meinungsäußerung eintreten, mit uns gemeinsam gegen den aggressiven Aufmarsch der Islamisten aufzustehen und ihre Aktionen zu verurteilen. An die deutsche Regierung richten wir den Appell: Sehen Sie endlich ein, dass die Kooperation mit den islamistischen Kräften im In- und Ausland ein Fehler ist, der umgehend korrigiert werden muss.
Zentralrat der Ex-Muslime (ZdE)