Türkei: Einbrecherinnen versuchen durch Steinigung eines Schädels Pechsträne zu beenden
Veröffentlicht am Mai 25th, 2013 | von Humanist News
25.5.2013, Wien/Samsun. (HN) Die türkische Polizei der Stadt Samsun filmte drei Frauen dabei, wie sie einen Totenschädel eines Tieres mit Steinen bewarfen. Später stellte sich heraus, dass dieses Ritual dazu dienen sollte, ihre Pechsträne zu beenden. Zuvor waren sie mehrmals von der türkischen Polizei bei Einbrüchen überrascht worden. Die Polizei hatte die Frauen seit mehreren Monaten beobachtet.
Aberglaube im türkischen Volksglauben
In der Türkei ist Aberglaube stark verbreitet. So glaubten diese Frauen daran, dass es Unglück von ihnen abwenden würde, wenn sie einen Totenschädel mit Steinen zerstören. In der Vergangenheit verliefen Einbrüche, in die sie verwickelt waren nicht mehr so gut. Nach einem misslungenen Einbruchsversuch entdeckten sie auf der Straße den Schädel eines toten Tieres und bewarfen ihn mit Steinen, berichtete die türkische Tageszeitung Sabah.
Der böse Blick
Der vermutlich am weitesten verbreitete Aberglaube in der Türkei ist die Angst vor dem ‘bösen Blick’. Davor soll ein sogenanntes Nazar-Amulett schützen, welches ein blaues Auge darstellt. Es ist deswegen blau, weil im türkischen Volksglauben die Annahme weit verbreitet ist, dass die Blicke von Menschen mit (hell)blauen Augen Unglück bringen würde.
Razzia gegen die Einbrecher
Die Polizei von Samsun hat 49 Personen festgenommen, die für Einbrüche in mindestens 4 türkischen Landkreisen um die Provinz Samsun herum verantwortlich gemacht werden. Darunter auch diese drei Frauen. Am Mittwoch schlug die Polizei in den frühen Morgenstunden zu, nachdem sie 3,5 Monate lang die Strukturen der Organisation durchleuchtet und beobachtet hatten. Dabei wurden auch die frei Frauen gefilmt, wie sie den Schädel zertrümmerten. Gegen die bösen Blicke der filmenden Polizisten scheint es jedenfalls nicht geholfen zu haben.
Waffen gefunden
Die 235 für die Razzia eingesetzten Polizisten nahmen dabei 49 Verdächtige fest – darunter 21 Frauen. Ihnen wird jetzt die Gründung einer kriminellen Organisation vorgeworfen. Dabei wurde eine Pistole, eine Pump Gun und Munition gefunden, wie Werkzeuge die während der Einbrüche eingesetzt wurden, um die Türen der Häuser zu öffnen. Es stellte sich heraus, dass viele der beteiligten Frauen mit anderen festgenommenen Männern verheiratet waren.
Das Video der “Steinigung” des Totenkopfes ist hier zu sehen.
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