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TAZ-Kolumnist wünscht sich den Tod von Thilo Sarrazin


Cahit Kaya Deniz Yücel

Veröffentlicht am November 6th, 2012 | von Cahit Kaya

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Deniz Yücel

Deniz Yücel ist Kolumnist der “TAZ”. In einem aktuellen Artikel vom 6.11.2012 lässt er seinem Unmut gegenüber Sarrazin und seinem Erfolg als Autor freien Lauf und äußert dabei den Wunsch, Sarrazin möge beim nächsten Schlaganfall sterben.

Auszug aus Yücels Kolumne:

So etwa die oberkruden Ansichten des leider erfolgreichen Buchautors Thilo S., den man, und das nur in Klammern, auch dann eine lispelnde, stotternde, zuckende Menschenkarikatur nennen darf, wenn man weiß, dass dieser infolge eines Schlaganfalls derart verunstaltet wurde und dem man nur wünschen kann, der nächste Schlaganfall möge sein Werk gründlicher verrichten.

Thilo Sarrazin ist Autor des Bestsellers “Deutschland schafft sich ab“. Das Buch wurde kontrovers diskutiert und spaltet nach wie vor das Land. Sarrazins Ansichten wurden teils mit Begeisterung aufgenommen, teils vehement abgelehnt und bekämpft, da ihm vorgeworfen wird, sozialdarwinistische Thesen zu propagieren.

Ein Auszug aus “Deutschland schafft sich ab” (S. 349):

Neben dem deutschen Volk haben auch die übrigen europäischen Völker mehr oder minder große Anteile nordischen Blutes. Dies trifft vor allem auf die skandinavischen Völker, Engländer, Norditaliener usw. zu. Der heldische Kampf der Spanier hat bewiesen, dass auch in diesem Volk noch Anteile am Erbgut des nordischen „Leistungsmenschen“ vorhanden sein müssen….

Weitere Auszüge aus Sarrazins Buch und direkte Vergleiche mit Passagen aus “Mein Kampf” finden sich hier.

The Bell Curve

Sarrazin stellt die nicht mehr neue These auf, die Intelligenz eines Menschen sei abhängig von seinem Erbgut, also seiner Herkunft. Er blendet viele andere Faktoren und Einflüsse einfach aus. Eine ebenfalls umstrittene Schrift, die sich mit Intelligenz und Erbgut beschäftigte, lautet “The Bell Curve: Intelligence and Class Structure in American Life”. Politikwissenschaftler Charles Murray und der Psychologie-Professor Richard Herrnstein von der Harvard University verfassten 1994 dieses Werk gemeinsam. Sie kamen dabei zum Ergebnis, dass Schwarze US-Amerikaner einen durchschnittlich um 15 Punkte niedrigeren IQ besitzen, als Weiße US-Amerikaner.

Die American Psychological Association (APA) übte scharfe Kritik an diesen Thesen und konnte keinen Zusammenhang zwischen Rasse und Intelligenz feststellen.

Niedrigere Intelligenz aufgrund gefühlter Hilflosigkeit

Ein weiterer Kritiker von “The Bell Curve” ist Martin Seligman. Er leitet die tatsächliche Intelligenz von einer (gefühlten) Hilflosigkeit ab: „Sowohl der IQ als auch schulische Leistungen können durch Hilflosigkeit gesenkt werden. [Eine erfolgreiche kognitive Leistung ist] von zwei Bedingungen abhängig: angemessene kognitive Fähigkeiten und Leistungsmotivation. In dem Maße, in dem ein Kind davon überzeugt ist, dass es hilflos ist und Erfolg unabhängig von seinen willentlichen Reaktionen ist, wird es weniger zu solchen kognitiven Leistungen – wie z. B. sein Gedächtnis abtasten oder im Geiste addieren – bereits sein, was zu hohen IQ-Werten und erfolgreichen schulischen Leistungen führen würde.“

Kein Zusammenhang zwischen Intelligenz und finanziellem Erfolg

Die selben Daten, wie sie zuvor Murray und Hernnstein für “The Bell Curve” nutzten, verwendete Jay Zagorsky vom Center for Human Resource Research der Ohio State University für eine eigene Untersuchung. Sein Ergebnis: es gibt keinen Zusammenhang zwischen IQ und finanziellen Erfolgen. „Your IQ has really no relationship to your wealth. And being very smart does not protect you from getting into financial difficulty“, fasste Zagorsky seine Arbeit zusammen.

Auswirkungen und Ursachen der Intelligenz werden von der Intelligenzforschung untersucht.

Deniz Yücel nennt seine Aussage über den erhofften Schlaganfall Humor

Aber so was würde der Ausländerschutzbeauftragte niemals sagen, wie er zwar oft empört ist, aber niemals ausfallend wird. Der Ausländerschutzbeauftragte ist seriös, er will ja noch etwas erreichen im Leben. Humor ist seine Sache nicht, dafür ist der Ausländerschutz eine viel zu ernste Sache.

Intelligente Menschen sind humorvoller

Daniel Howrigan von der Universität von Colorado fand in einer Studie im Jahr 2008 heraus, dass Humor und Intelligenz stark zusammen hängen. Er untersuchte Persönlichkeit und Intelligenz von 185 Studenten: Davon 115 Frauen und 70 Männer. Dabei fand Howrigan heraus: Wer überdurchschnittlich humorvoll war, schnitt auch beim Intelligenztest besser ab.

 

Tags: , Deniz Yücel, Eugenik, Intelligenz, Intelligenzforschung, Intelligenztest, IQ, Sozialdarwinismus, Tageszeitung, TAZ, Thilo Sarrazin


Über den Autor

Cahit Kaya

Früher war ich Moslem, heute bin ich Humanist. Meine Schwerpunkte: Islam, Menschenrechte und Migration. Ich engagiere mich auch für die Initiative Ex-Muslime www.exmuslime.at



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