Syrien: Islamisten richten Blutbad an: 450 tote Kurden
Veröffentlicht am August 8th, 2013 | von Humanist News
8. August 2013, Wien. (HN) Im Nordosten Syriens sehen sich Kurden immer wieder Angriffen von islamischen Extremisten ausgesetzt. Nun wurde bekannt, dass die Al-Nusra-Front in Tal Abyad (Provinz Rakka) 550 Kurden ermordeten.
Vergeltungsaktionen
Im iranischen Fernsehen berichtete Press TV vom Massaker. Die der Al-Quaida nahestehende Al-Nusra-Front soll demnach 550 Kurden ermordet haben. Darunter hauptsächlich alte Menschen, Frauen und Kinder. Die radikalen Gruppierungen „Jabhat al-Nusra“ und „Islamischer Staat von Irak und Levante“ sprachen dabei von einem Vergeltungsakt, gegenüber den Kurden.
Die Kurden im Nordosten Syriens hatten sich während des syrischen Bürgerkriegs eine autonome Verwaltung erkämpft und daraufhin paramilitärische Einheiten gebildet. Nachdem islamische Extremisten versuchten auch kurdische Gebiete zu erobern, wurde der aus Tschetschenen stammende islamistische Feldherr Abu Musaab als Geisel von den kurdischen Truppen als Geisel festgenommen. Obwohl Abu Musaab wieder freigelassen wurde, ermordeten die Extremisten weitere Kurden.
Pläne einen islamischen Gottesstaat zu formen
Die islamistischen Gruppierungen versuchen Assad zu stürzen, um aus Syrien einen islamischen Gottesstaat zu machen. Da dies das Ende jeder Autonomie für die Kurden bedeuten würde, geraten Kurden und Islamisten immer häufiger aneinander. Immer wieder werden kurdische Dörfer von den Islamisten angegriffen und die Bewohner als Geiseln genommen, oder ermordet.
Die Al-Nusra-Front gibt als Ziel an, ein weltweites Kalifat einführen zu wollen und die Scharia als Rechtsgrundlage einzuführen. Die Al-Nusra-Front war auch mehrfach an der Ermordung von syrischen Christen und säkularen Gegnern Assads beteiligt.
Link: Al-Nusra-Front