Österreich: mehrere islamische Strömungen kämpfen um staatliche Anerkennung
Veröffentlicht am Mai 22nd, 2013 | von Humanist News
22.5.2013, Satire. (HN) In Österreich kündigten mehrere Muslime an, für eine Anerkennung weiterer islamischer Strömung zu kämpfen. Sie gaben an, dass sie sich von bestehenden Islamverbänden und -interpretationen nicht angesprochen fühlten.
“Das ist nicht der wahre Islam”
So gab etwa Cüneyit Karamurat an, dass er sich von bisherigen Vertretern des Islam einfach nicht vertreten fühle. “Die interpretieren den Islam meiner Meinung nach falsch. Das ist nicht der wahre Islam”, sagte Herr Karamurat. So wolle er sich dafür einsetzen, dass seine Version des Islams anerkannt wird. In seiner Interpretation kann es im Islam keinen Nationalismus geben. “Wie können sie sich Islamvertreter nennen und dann nationalistische Politik machen?”, fragte Karamurat.
Doch das stößt nicht unbedingt auf Gegenliebe. So sagte etwa Fuat Sanac, der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich: “Den einzig wahren Islam gibt es bei uns. Wir haben nämlich einen Koran auf arabisch und können euch ohne Hintergedanken genau erklären, was Allah für uns aus einer türkischen Perspektive vorbestimmt hat. Glaubt uns.”
“Den Islam gibt es nicht”
Wie Herr Karamurat will auch Frau Meryem Namaldi für die Anerkennung einer weiteren islamischen Strömung kämpfen. “Was uns bisher als Islam verkauft wurde, ist gar nicht der wahre Islam. Deswegen will ich nun den wahren Islam anerkannt wissen”, berichtete sie. Namaldi will einen feministischen Islam etablieren, dabei beruft sie sich auf Mohammed.
“Unser geliebter Prophet behandelte Frauen immer gut, das sollte das Vorbild für alle muslimischen Männer sein. Ein Mann der Frauen nicht gut behandelt hätte, wie könnte er dann ein Dutzend Frauen bekommen, die er geheiratet hat?”. Was den Umgang zwischen vielen muslimischen Männern und (ihren) Frauen anginge, da gäbe es sehr großen Handlungsbedarf.
Da fehle es oft an Respekt den Frauen gegenüber. Gleichzeitig will sie sich auch gegen Rassismus einsetzen. So sei es mittlerweile “unerträglich, dass Muslimen immer Frauenfeindlichkeit unterstellt wird”, erklärte Namaldi. Mit ihrem feministischen Islam will sie dagegen ankämpfen. Namaldi und Karamurat sind keine Ausnahmen. Sie spiegeln die Haltung der meisten Muslime wider.
Der Marxislamismus
Ähnlich, aber ganz anders argumentiert Kemal Öztürk. Er will Anzeichen entdeckt haben, dass Che Guevera im Koran angekündigt worden sei, um das Werk Mohammeds zu vollenden und für mehr Gerechtigkeit zu kämpfen. Er nennt dies den Marxislamismus. “Guevara hatte einen Bart, Mohammed auch!”, schwärmt Öztürk.
“Der Stern kommt auch im Islam als Teil des eligiösen Symbols vor. Gemeinsam mit dem Halbmond”. Ganz uneigennützig scheint diese Idee nicht zu sein. “Täglich für Gerechtigkeit zu kämpfen ist ein harter Job. Die Verschmelzung islamischer und marxistischer Konzepte könnte Abhilfe schaffen. Jeder Marxislamist sollte vier Frauen bekommen, um sich ganz seiner Missionen widmen zu können”, schildert Öztürk seine Vision, des aus seiner Sicht einzig wahren modernen Islams.
Experten prognostizieren weitere Abspaltungen
Die Zahl der Muslime wird in Österreich auf etwa 500.000 geschätzt. Darunter gibt es viele unterschiedliche Strömungen. Experten gehen daher davon aus, dass sich immer mehr Muslime von bestehenden Verbänden nicht vertreten fühlen und eigene Interpretationen des Koran und des Islams forcieren könnten. So gehen manche Experten sogar davon aus, dass man eben nicht von dem einen Islam ausgehen könne. Daher sei damit zu rechnen, dass es in Zukunft 500.000 staatlich anerkannte islamische Strömungen geben werde. Wie viel Eigennutz dahinter steckt, wird sich weisen.