Mexikanischer Erzbischof: ‘Abtreibung ist schlimmer als ein Priester, der Kinder vergewaltigt”
Veröffentlicht am Mai 6th, 2013 | von Humanist News
6.5.2013, Wien. (HN) Fabio Martínez Castilla, der Erzbischof aus Tuxtla Gutiérrez (Mexiko), relativierte während einer Predigt in der San Marcos Kathedrale, den sexuellen Missbrauch von Kindern durch katholische Priester. Er nannte Abtreibung die schlimmere Tat, berichtete die mexikanische Ausgabe der foxnews.
Abtreibung ist Mord
Wenn Kinder missbraucht werden, “stirbt ihre Zukunft”, predigte Castilla. “Aber das ist nicht vergleichbar mit Abtreibung, denn das ist Mord”, fügte Castilla hinzu und relativierte den sexuellen Missbrauch von Kindern durch katholische Priester.
Beides müsse bestraft werden
“Beides miteinander verglichen, ist Abtreibung eine viel ernstere Tat, als die Vergewaltigung von Kindern durch Priester”, sagte Castillas. Allerdings würden beide Taten großen Schaden anrichten und müssten bestraft werden.
Priester nicht zur Zielscheibe machen
So hält Castillas es aber für notwendig, dass Priester die Kinder missbrauchten zu bestrafen seien, aber sie sollten nicht zur Zielscheibe gemacht werden. Eher sollten “Lehrer, Politiker, Ärzte und jeder andere, der das Kindeswohl und die Freiheit der Kinder einschränkt bestraft werden”, so der Erzbischof.
660 Millionen Dollar für Missbrauchsopfer
Während einer Reise nach Mexiko forderte der frühere Papst Benedikt XVI die Exkommunikation von Politikern, die Abtreibung befürworten würden. Er sprach von einer Kampagne gegen die Kirche. Bis heute hat beispielsweise alleine die Erzdiözese von Los Angeles über 660 Millionen Dollar an Schmerzensgeld an 500 Missbrauchsopfer der katholischen Kirche ausbezahlt. In diesem Jahr veröffentlichte die Kirche ein 12.000-seitiges Dokument kircheninterner Dokumente, die von Missbrauch durch Priester handeln.
Gegen Verhütung und Abtreibung
Castilla ist auch der Ansicht, dass Kondome die Verantwortung abgeben und plädiert stattdessen für den generellen Verzicht der Sexualität außerhalb der Ehe. Damit ist er auf der offiziellen Linie der katholischen Kirche und tritt öffentlich sehr aktiv mit diesen Anliegen auf.