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Meisner: Theologe will mit Gebeten die Wunden der Missbrauchsopfer heilen


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Veröffentlicht am Mai 20th, 2013 | von Humanist News

 

20.5.2013, Wien/Köln. (HN) In einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung sagte Kardinal Meisner, dass er die Wunden aller (von Kirchenangehörigen) sexuell missbrauchter Opfer durch Gebete heilen wolle.

Wunden der Opfer heilen

Anfang Juni soll ein Glaubensfest in Köln stattfinden, auf welchem für Missbrauchsopfer gebetet werden soll. Laut Meisner dient das Fest auch dazu, dass durch das Gebet die Wunden der Opfer geheilt werden sollen. So erklärte Meisner im Interview:

“Als vor fast vier Jahren die sexuellen Missbräuche sichtbar wurden, hat mich das so erschüttert, dass ich überlegte, wie Heilung möglich ist. Die schaffen wir selbst nicht. Wir beten in der Pfingstsequenz „Heile, was verwundet ist“, und wir haben den Heiland in der Eucharistie in unserer Mitte. Diese Kraft wollen wir nun wirksam werden lassen mit einem großen Glaubensfest, damit die vielen Verwundungen wieder geheilt werden können.”

Meisner verglich Abtreibung mit dem Holocaust

Kardinal Meisner bezeichnete im Interview Abtreibung immer wieder als Mord, oder Holocaust. So sagte er, dass es Gesetze gebe, die diesen Mord gestatten würden und den Tod Deutschlands dadurch begünstigen würden. “Ist das nicht die Selbsttötung einer Gesellschaft?”, fragte Meisner.

Frauen ermutigen zu Hause zu bleiben

Meisner fordert finanzielle Anreize, dass die Frauen ermutigt werden, wieder zu Hause zu bleiben um “drei, vier Kinder auf die Welt zu bringen”. So will er verhindern, dass Deutschland überlegt und es nicht notwendig wird, den Mangel an jungen Menschen durch Zuwanderung auszugleichen. So schlägt er etwa vor, den zugewanderten Portugiesen oder Spaniern zwar auszubilden, um ihnen eine Perspektive zu geben. Aber danach sollte man sie wieder in ihre Heimat gehen lassen, wo sie gebraucht werden.

Auch bei Vergewaltigung keine Abtreibung

Meisner, der im Interview betonte, sich immer nach dem Evangelium, nicht aber nach der Mehrheit der Menschen zu richten, sagte auch, dass selbst eine vergewaltigte Frau das Kind behalten sollte, da das entstehende Kind zu schützen “nicht unbarmherzig” sei. Alleine die Pille danach sei akzeptabel, da dabei kein lebendes Wesen getötet würde.

Als bekannt wurde, dass im Verantwortungsbereich Meisners ein Vergewaltigungsopfer in zwei katholischen Kliniken keine Pille danach und keine ausreichende medizinische Versorgung bekam, führte dies zu einer großen Austrittswelle mit über 300.000 Austritten.

Der bald 80 Jahre alt werdende Meisner hat seinen Rücktritt angekündigt.

 

Das gesamte Interview der Stuttgarter Zeitung mit Kardinal Meisner ist hier zu lesen.

 

 

Tags: , Evangelium katholische Kirche, Glaubensfest in Köln, Kardinal Meisner betet für Missbrauchsopfer, Kardinal Meisner Pille danach,


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