Laun: Homo-Ehe ist „Schachzug des Teufels” und „Angriff auf den Plan Gottes”
Veröffentlicht am Mai 3rd, 2013 | von Cahit Kaya
3.5.2013, Wien. (HN, Cahit Kaya) In einem Kommentar auf kath.net lässt sich der Salzburger Weihbischof Andreas Laun über “angebliche” Diskriminierung von Homosexuellen aus. So bezeichnet er den Kampf um die Homo-Ehe als einen “Schachzug des Teufels” und als einen “Angriff auf den Plan Gottes”. Er bezeichnet den Gotteshass als “schlimmsten Formen des Bösen” und “die Sünde wider den hl. Geist”.
Homosexualität unnatürlich
Laun vermeidet in seinem Kommentar stets Homosexuelle auch als solche zu bezeichnen. Er weicht aus und nennt sie “Menschen mit homosexuellen Neigungen”. Laun geht davon aus, dass diese homosexuelle Neigung durch Unterdrückung des Sexualtriebs zu handhaben sei und fragt: “Das ist zu viel verlangt?”.
Politisch korrekte Tugendwächter
Weiters kritisiert Laun, dass es nicht möglich sei die Unnatürlichkeit dieser homosexuellen Neigung auszusprechen, dies würde politisch korrekte “Tugendwächter” auf den Plan rufen, die einem dann sofort unterstellen würden, man sei unmoralisch oder geisteskrank. Laun behauptet weiters, man würde Kritikern der homosexuellen Neigung eine Therapie nahe legen. Laun verheimlicht hier ab, dass es beispielsweise der Bund Katholischer Ärzte ist, welcher ernsthaft versuchen Homosexualität ausgerechnet mit Homöopathie zu “heilen“.
Homophobie als kirchliche Lehre
So schreibt Laun auch, dass die Kirche lehrt, dass Homosexualität eine Störung der Gottesbeziehung sei. Er besteht darauf, dass sie (Anm., die Kirche) das wie auch bei allen anderen Sünden, sagen darf. Kampagnen gegen Homophobie bezeichnet Laun demnach als Propagandaveranstaltung und Indoktrination, um eine Meinung zu verbreiten, die besagt, homosexuelle Neigungen seinen “normal, gesund und sogar wünschenswert”. Laun behauptet hier, Menschen könnten durch diese “Gehirnwäsche” zur Homosexualität umerzogen werden.
Die unmoralischen Homosexuellen
Als Kronzeugen zitiert Laun “Betroffene, also Menschen mit homosexuellen Neigungen, aber mit einem klaren Verstand”. Diese würden sich gegen die Ehe für Homosexuelle aussprechen, da sie diese für widersprüchlich und schädlich halten würden. So soll laut Laun ein französischer Homosexueller gesagt haben: „Wir Homosexuelle wollen gar keine Kinder und auch keine dauerhafte Treue… Viele Homosexuelle machen sich über diese Debatte lustig und wissen nichts mit der Ehe anzufangen; etliche sind aus religiösen Gründen dagegen oder auch, weil sie es nicht den Heteros gleichtun wollen, oder aber sie möchten frei bleiben.“
Zusammenhang zwischen Homosexualität und Pädophilie
Laun zitiert Kardinal Bertone mit den Worten: „Viele Psychologen und Psychiater haben nachgewiesen, dass es keinen Zusammenhang gibt zwischen Zölibat und Pädophilie, wohl aber einen zwischen Homosexualität und Pädophilie“ und schlägt vor, dem dringend nachzugehen.
Anmerkungen der Redaktion: Was ist mit Atheisten und homosexuellen Tieren?
Laun begründete stets, dass die Ehe nur dann gelten könne, wenn daraus ein Nachwuchs entstehen kann, also der Plan Gottes umgesetzt wird. Man muss sich hier doch die Frage stellen, warum sind ausgerechnet Homosexuelle eine angeblich so große Bedrohung für die Ehe, aber nicht etwa Atheisten? Zwar können Atheisten, sofern sie Heterosexuell sind eigene Kinder Zeugen, aber den Gottesglauben werden sie wohl kaum als Erziehungshilfe nutzen. Immerhin setzt Laun mit seinem Begriff “Gotteshass” mit Atheismus gleich, obwohl Atheisten nicht an Gott glauben, daher auch keinen Gotteshass empfinden können. Dies gilt für ihn als eine der schwersten Sünden überhaupt.
Oder die nachweislich bereits bei hunderten Tierarten festgestellte Homosexualität: unter Tieren ist die gleichgeschlechtliche “Beziehung” deutlich stärker ausgeprägt, als es bei Menschen der Fall ist. Dennoch sind diese Tierarten deswegen nicht ausgestorben, wenn doch so viele unter ihnen aus Sicht der Homophoben angeblich dazu beitragen müssten, ihre Spezies deutlich zu dezimieren. Und diese Tiere sind auch ohne angebliche Propaganda “homosexuell geneigt”, wie es Laun bezeichnet. Und wenn nicht Tiere ein Teil der Natur sind, wer dann?