Forschung: Gen lässt uns länger leben und unterscheidet uns deutlich von Affen
Veröffentlicht am April 27th, 2013 | von Humanist News
27.4.2013, Wien. (HN) Ein Forscherteam der Universität Edinburgh hat ein Gen entdeckt, welches die Evolution des Menschen genauer erklären könnte. Somit könnte bald die wichtige Frage, was den Menschen von anderen Säugetieren unterscheidet, gelöst werden.
Affe + miR-941 = Mensch?
Dr. Martin Taylor vom Institut für Genetik und molekulare Medizin der Universität Edinburgh hält das Gen miR-941 als wesentliche Ursache, warum das menschliche Gehirn sich so stark entwickeln konnte. Die weiteren Forschungen an diesem Gen sollen ebenfalls dazu beitragen herauszufinden, wie der Mensch die Sprachfähigkeit erworben hat und wie der Mensch lernte Werkzeuge für sich nutzbar zu machen. Als dieses Gen zum ersten mal auftauchte, erlernte der Mensch den aufrechten Gang, entwickelte eine längere Lebenserwartung, erwarb die Sprachfähigkeit und lernte Werkzeuge zu nutzen, erklärte Dr. Taylor. Das Erbgut von Schimpanse und Mensch ist beispielsweise ansonsten sehr ähnlich.
Was genau macht miR-941?
Die Nukleinsäure miR-941 soll vor 1 bis 6 Millionen Jahren das erste mal aufgetaucht sein, als der Mensch sich gemeinsam mit den heutigen Affen von ihren gemeinsamen Vorfahren abspaltete. Das Molekül regelt in unserem Gehirn die Genaktivitäten. Die Forscher fanden Hinweise darauf, dass das Gen miR-941 besonders andere Gene reguliert, die für die Signalübertragung durch Neurotransmitter im Gehrin wichtig sind und besonders das Sprachvermögen betreffen, da sie dies erst möglich machen.
Hilft das Gen miR-941 dem Menschen bald noch länger zu leben?
Die Forscher wollen auch den Zusammenhang des Gens mit der Lebenserwartung des Menschen erforschen. Die Lebenserwartung von Menschen, stieg beim erstmaligen Erscheinen dieses Gens deutlich an. Das Gen soll den Übergang zwischen gemeinsamen Vorfahren heutiger Affen und den Menschen eingeläutet haben.
Ausführliche Informationen dazu (auf englisch).