Asyl: iranischer Regimekritiker darf nach Protesten bleiben
Veröffentlicht am August 14th, 2013 | von Humanist News
14. August 2013, Wien/Koblenz. (HN) Der Iraner Mehrzad Zarnegar wurde vorgestern festgenommen und sollte in einem Monat in den Iran abgeschoben werden. Da der Asylwerber in Deutschland als Mitglied des Zentralrates der Ex-Muslime regelmäßig auf öffentlichen Demonstrationen gegen das iranische Regime auftrat und ihm bei Abschiebung politische Verfolgung bis zur Hinrichtung drohte, machten sich Einzelpersonen und Organisationen dafür stark, dass er in Deutschland bleiben kann. Die zuständige Asylbehörde sah zuerst keine Bedrohung für den Asylwerber und hatte die Abschiebung beschlossen.
Abschiebung aufgehoben
Nazanin Borumand organisierte für den Zentralrat der Ex-Muslime Deutschland Protestaufrufe, um Zarnegars Abschiebung zu verhindern (wir hatten berichtet). Der zuständigen Asylbehörde wurden die Gründe erläutert, warum die Abschiebung schwere Folge für Leben und Gesundheit Zarnegar haben könnte. Heute rief Mehrzad Zarnegar Nazanin Borumand an, um ihr mitzuteilen, dass er wieder frei sei. Die Abschiebung wird nicht mehr stattfinden.
Asylantrag hat nun gute Chancen
Morgen soll es für ihn einen weiteren Behördentermin in Koblenz geben. Shahnaz Morattab von der Internationalen Föderation Iranischer Flüchtlinge ist zuversichtlich, dass der bisher abgelehnte Asylantrag Zarnegars nun akzeptiert werden wird, und er in Deutschland bleiben darf. Mittlerweile wurde auch eine Aufenthaltsgenehmigung für Zarnegar erteilt.