Nigel Barber: Atheismus löst 2038 Religionen ab
Veröffentlicht am Mai 3rd, 2013 | von Humanist News
3.5.2013, Wien. (HN) Nigel Barber ist Evolutionsbiologe und vertritt die These, dass der Atheismus 2038 die Religionen ablösen wird. Auch lieferte er Begründungen, warum Atheisten intelligenter sind. Auf Psychology Today betreibt er einen Blog namens ““.
Hoher Lebensstandard führt zu mehr Atheismus
Es ist nachzuweisen, dass Länder mit hohem Lebensstandard auch deutlich atheistischer agieren. Dies wird auf verschiedene Arten mit der Theorie des sozialen Wandels erklärt. Nigel stützt seine Argumentation auf die Frage der existentiellen Absicherung einer Person. Die Grundidee dahinter ist, dass Menschen die wohlhabender werden, sich weniger um die Befriedigung ihrer Grundbefürnisse machen müssen.
Auch ist in wohlhabenden Gesellschaften die Sorge an epidemisch auftretender Krankheiten zu leiden, oder gewaltsam zu sterben geringer. Diese Menschen haben weniger Bedarf an Übersinnliches zu glauben, um ihre Ängste zu bändigen und sich geborgen zu fühlen. Nigel Barber stützt seine Argumentation dabei auf zahlreiche Studien, die diese Entwicklung nachgewiesen hatten. [1,2,3]
Entwarnung vor religiösen Fanatikern
Nigel geht auch auf die nicht zu überhörenden religiösen Fundamentalisten ein. Er weist darauf hin, dass diese Gruppen zwar sehr laut sein können, somit eine große Masse dahinter vorgaukeln, es sich dabei aber nur um Minderheiten handle. Und sobald der Wohlstand eine weitere globale Ausbreitung durchmache, würden diese ohnehin schon kleinen Gruppen noch stärker an den Rand gedrängt werden und deutlich an Bedeutung verlieren.
Frauen tragen zum Wohlstand bei
Es stelle zudem eine Notwendigkeit dar, dass auch mehr Frauen aus heute wirtschaftlich vernachlässigten Weltregionen mehr in den Berufsalltag integriert werden. Nur so könne die Erhaltung der Familie einfacher gelingen. Mit diesem Schritt würde auch eine größere Freiheit der Frau einher gehen, da sie nicht nur innerhalb der Familien, sondern auch im Berufsalltag an Bedeutung gewinnt.
Wirtschaftszahlen als Zeichen der Säkularisierung
Nigel nennt hier die neun “gottlosesten” Staaten der Welt, die laut einer Studie aus 2004 zu über 50% nicht mehr an Gott glauben. Darunter sind Belgien, Tschechien, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Japan, Niederlande, Schweden und das Vereinigte Königreich. Er rechnet hier vor, dass das durchschnittliche BIP dieser Länder beinahe das dreifache (ca. 30.000 $) des weltweiten Durchschnitts (ca. 11.000 $) betrage.
Wann holen die anderen Länder auf?
Nigel Barber rechnet vor, wann die anderen Länder der Erde diesen wirtschaftlichen Rückstand zu den “gottlosen Ländern” aufholen könnten. Der Internationale Währungsfond (IWF) hat ein Wirtschaftswachstum von 3,33% pro Jahr berechnet. Hochgerechnet wäre der Weltdurchschnitt der “Gottlosigkeit” ab 2035 auf dem Stand, wie die vorhin genannten “gottlosen Staaten” es bereits 2004 waren, was demnach auch zu einer starken Säkularisierung führen muss.
Gottglaube ohne Religion
Gallup führte weltweit Umfragen durch, wobei die Testpersonen nach ihrem Glauben abgefragt wurden. Es stellte sich heraus, dass viele zwar gläubig sind, aber sich nicht von Religion leiten lassen. Als Beispiele nennt Nigel folgende Länder: Spanien, Süd Korea, Kanada, Schweiz, Uruguay, Deutschland und Frankreich. Sofern also eine gute Wirtschaftslage die Säkularisierung einer Nation vorantreibt, ist mit 2041 damit zu rechnen, dass Religion eine immer geringere Rolle im Leben der Menschen spielen wird.
Fazit
Wenn die Religionen heue also Armut verherrlichen und die Abkehr von Wohlstand predigen, so tun sie dies nicht aus dem Grund, den Menschen helfen zu wollen. Sie tun dies, um die Abhängigkeit der Menschen von der Religion zu festigen.
Zusammengefasst kann daher gesagt werden, hoher Wohlstand würde die Religionen bedeutungslos machen, daher ist die gespielte Wohltäter-Rolle mehr die Rolle eines Wohlstandsverhinderers. Denn bisher zeigte noch jede Studie, dass Wohlstand den Menschen auch mehr inneren Frieden bringt und zufriedener macht.
Quelle: